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Auf die Plätze, fertig, los!: Jetzt kann Ihr nächstes Schreibprojekt beginnen!

 

Vor größeren wissenschaftlichen Arbeiten fällt es den meisten StudentInnen schwer, sich selbst zu motivieren und ihr nächstes Schreibprojekt zu beginnen. Dieser erste Schritt erfordert besonders viel Entschlusskraft, Mut und Disziplin.

 

Stattdessen flüchten sich viele in Ausweichverhalten und schieben den Beginn lange vor sich her. – Wie können Sie Ihre Kräfte bündeln und den Startschuss für Ihr Projekt endlich abgeben?

 

Motivationspunkte für Ihre Arbeit

Bevor Sie mit einer Bachelor- oder Masterarbeit oder einer anderen fachbezogenen Abschlussarbeit beginnen, sollten Sie sich Motive überlegen, warum Sie diese Arbeit überhaupt schreiben wollen. Wahrscheinlich müssen Sie sie aber schreiben, um Ihr Studium fortsetzen zu können.

 

Trotz dieses gewissen Zwangs sollten Sie sich jedoch über Ihre Motivationspunkte klar werden, warum Sie dieses Schreibprojekt überhaupt angehen wollen. Ihre Qualifikationsarbeit fällt Ihnen wesentlich leichter, wenn Sie wissen, wieso Sie die Sache anpacken, und wofür Sie sich ins Zeug legen.

 

Vielleicht gibt es etwa einen Themenbereich, der Sie besonders interessiert und in dem Sie eine wissenschaftliche Frage finden, die Sie unbedingt beantworten wollen, weil sie Sie nicht mehr loslässt. – Mit dieser Wissbegier hätten Sie ausreichend Motivation und Antrieb für das Schreiben.

 

Übung macht den Meister: Schreiberfahrung sammeln

Klar ist auch, dass Sie durch das Schreiben an einer wissenschaftlichen Arbeit sehr viel lernen können. Sie bekommen damit die Möglichkeit, Ihr Potenzial voll auszuschöpfen und Ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln.

 

Zusätzlich eignen Sie sich beim Verfassen kleinerer Proseminar- oder Seminararbeiten die notwendigen Schreiberfahrungen und -kompetenzen an, die Sie für nachfolgende größere Abschlussarbeiten benötigen. Wenn Sie durch das laufende wissenschaftliche Projekt zunehmend geübter im Schreiben werden, werden Sie sehen, um wie viel leichter es Ihnen in Zukunft fallen wird, auch umfangreichere Schreibaufgaben zu bewältigen.

 

Studienabschluss erhöht Chancen auf dem Arbeitsmarkt und im Beruf

Auch auf dem Arbeitsmarkt haben Sie mit Ihrem Studienabschluss gegenüber Nicht-Akademikern wesentlich bessere Jobchancen. Die Arbeitslosenquote von Akademikern fällt etwa mit 3,4 % viel geringer aus als bei Lehrlingen, die bei 6,2 % liegt („Die Presse“; 26.07.2017).

 

Im Berufsalltag werden Sie zwar vielleicht zuerst einmal den Eindruck haben, das im Studium Erlernte kaum einsetzen zu können. Haben Sie sich jedoch im Laufe der Zeit gut in den Betrieb eingearbeitet und engagieren sich ausreichend, dann stehen Ihre Chancen auf Beförderung und eine damit verbundene Gehaltserhöhung mit einem Hochschulabschluss ungleich höher.

 

Forschungsthema finden

Eine der ersten Fragen am Anfang ist jene, wie Sie zu Ihrem Forschungsthema kommen. – Vielleicht haben Sie eine Vorlesung oder ein Seminar belegt, bei der oder dem Sie auf eine spannende Frage gestoßen sind, die Sie erforschen wollen. – Oder Sie haben eine bereits bestehende Arbeit gelesen und wollen einen Aspekt dieser Arbeit besser herausarbeiten.

 

Manchmal werden an Instituten auch Arbeiten von außeruniversitären Forschungsstellen mit fix vorgegebenen Themen ausgeschrieben, die sogar bezahlt werden.

 

Doch ich empfehle Ihnen, die Chance zu nutzen und ein Thema zu finden, das Ihrem persönlichen Interesse entspricht. Das erleichtert Ihnen die Forschungsarbeit und macht mehr Spaß.

 

Recherchieren und Lesen einschlägiger Literatur

Wenn Sie Ihren Forschungsbereich eingegrenzt haben, sollten Sie sich in einem nächsten Schritt intensiv in das neue Themengebiet einarbeiten. Recherchieren Sie einschlägige Literatur, lesen Sie sich ein, und verschaffen Sie sich einen Überblick über das Thema. Im Zuge dieses Prozesses werden Sie langsam zu einem Experten/einer Expertin und können vielleicht sogar schon erste Fragestellungen entwickeln.

 

Lassen Sie sich anfangs von der Fülle an Material nicht einschüchtern! Ständiges Eingrenzen des Themas ist ein fortwährender Bestandteil des wissenschaftlichen Arbeitens.

 

Forschungsfrage weiter eingrenzen

Ihr/Ihre SeminarleiterIn oder Ihr/Ihre zukünftige/r BetreuerIn wird Sie später dabei unterstützen, das Thema immer weiter zu verfeinern, damit Sie sich auf nur einige wenige Details beschränken können. Erst im weiteren Verlauf entscheiden Sie sich für einen Aspekt und wählen eine spezifische Frageperspektive aus. Als Ergebnis haben Sie schließlich eine klar formulierte und ausreichend fokussierte Forschungsfrage vorliegen, die wissenschaftlich bearbeitbar ist.

 

Vergessen Sie außerdem nicht, dass Sie auf Ihrer Qualifikationsebene noch keine eigene Forschung betreiben und daher keine Ergebnisse vorlegen müssen. Meist reicht es aus, Ihre Forschungsideen zu formulieren und diese mit theoretischen Ausführungen zu belegen.

 

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Tipps helfen konnte!

 

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