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Das Exposé als weiterer Meilenstein: Weitere Elemente Ihres Konzepts [ 2. TEIL ]

Der erste Teil dieses Blog-Beitrags thematisierte die zentralen Elemente des Exposés. Falls Sie diese Punkte bereits erarbeitet haben, dann haben Sie die schwerste Aufgabe bereits hinter sich gebracht.

 

Heute ergänze ich diese Elemente um weitere notwendige Bestandteile. Mithilfe der kurzen Anleitungen können Sie die einzelnen Punkte leicht erstellen. Am Ende des Beitrags biete ich Ihnen verschiedenste Tipps zur abschließenden Überarbeitung Ihres Entwurfs.

 

Weitere Bestandteile

Zeit- und Arbeitsplanung

Ihre Ideen haben Sie unter dem Punkt ‚Problemstellung und Ziel Ihrer Arbeit‘ bereits dargestellt. Sie müssen aber ebenfalls zeigen, dass Sie ihre Ideen auch umsetzen können. Erstellen Sie daher einen realistischen Zeit- und Arbeitsplan in tabellarischer Form. Dieser sollte alle Arbeitsschritte sowie die jeweils geplante Zeitdauer der jeweiligen Schritte beinhalten. Beschreiben Sie nicht nur, was Sie machen wollen, sondern auch, wie Sie es machen wollen.

 

Gehen Sie von der Frage aus, wie viel Zeit Ihnen insgesamt zur Verfügung steht. Überlegen Sie sich die einzelnen Meilensteine Ihres Projekts und wie lange Sie für diese einzelnen Schritte brauchen. Bis zu welchem festgelegten Zeitpunkt können Sie diese Teilergebnisse erbringen?

 

Während der Bearbeitung Ihres Themas dürfen Sie Ihren Zeit- und Arbeitsplan natürlich laufend noch abändern.

 

Vorläufige Gliederung

Überlegen Sie sich – als kleine Vorarbeit – eine vorläufige Gliederung Ihrer Arbeit, die Sie Ihrem Exposé beifügen. Sie werden später bemerken, wie stark Sie davon profitieren, da Sie damit bereits eine Art Arbeitsanleitung vor sich finden.

 

Für die Gesamtdarstellung Ihrer Arbeit müssen Sie eine Form finden, in der alle Gesichtspunkte, die Sie erarbeitet haben, untergebracht werden können. Dazu sollten Sie mit einer Grobgliederung der einzelnen Kapitel beginnen. Planen Sie genug Zeit für die Einteilung und Gewichtung der Kapitel ein. Dabei sollten Sie die vorgegebene Seitenanzahl im Blick behalten.

 

Informative Überschriften und eine angemessene Gliederungstiefe erleichtern nicht nur den LeserInnen die Orientierung, sondern helfen auch Ihnen, den Überblick bei der weiteren Ausarbeitung zu behalten. Überprüfen Sie Ihre Gliederung zuletzt, indem Sie sich fragen, wie relevant die einzelnen Gliederungspunkte für die Beantwortung Ihrer Forschungsfrage sind. 

 

Quellen und Literaturverzeichnis

 

Sie haben bereits im Vorfeld erkundet, wie es um die Quellen zu Ihrem Thema bestellt ist. Sie wissen also, wie groß der Umfang wissenschaftlicher Literatur über Ihr Gebiet ausfällt. Überlegen Sie, welches Material davon – nach aktuellem Wissensstand – bearbeitet werden soll und welches nicht. Holen Sie sich dafür hinkünftig unbedingt Unterstützung von Ihrem/r BetreuerIn!

 

Ans Ende jeden Exposés wird ein Literaturverzeichnis gestellt: Listen Sie darin nicht ein ganzes Sammelsurium an bisher recherchierter Literatur auf, das man in einem ganzen Studium nicht zu lesen imstande ist. Beschränken Sie sich bei dieser Übersicht vielmehr auf die von Ihnen (bis dato) ausgewerteten maßgeblichen Publikationen, die Sie tatsächlich eingesehen und auch verwendet haben.

 

Abschließende Tipps

Laufende Überarbeitungen

Planen Sie ausreichend Zeit ein! – Für die Erstellung Ihrer Forschungsplanung brauchen Sie meist mehrere Monate. Da sich Ihr Wissensstand zum Thema in dieser Zeit laufend erweitert, sollten Sie Ihren gesamten Rohentwurf des Exposés wiederholt überarbeiten. Die einzelnen Abschnitte müssen nämlich immer wieder aneinander angepasst werden, damit die Gesamtkomposition Ihres Exposés stimmig bleibt.

 

Kurz, knackig und prägnant

Verfassen Sie den ersten Entwurf Ihres geplanten Vorhabens in kurzer und prägnanter Form. Schreiben Sie einen überzeugenden Text, indem Sie zeigen, dass Sie Ihr Vorhaben auf den Punkt bringen können: Wer es nicht schafft, auf maximal zehn Seiten zu beschreiben, was er/sie vorhat, wird es auf den nachfolgenden 20 Seiten auch nicht schaffen.

 

Gegenlesen lassen

Lassen Sie Ihren Exposé-Entwurf zwischendurch einmal liegen, und arbeiten Sie ruhig ein paar Tage nicht daran. In solchen Pausen kommen oftmals gute Ideen für Verbesserungen.

 

Gegenüber Ihren selbst geschriebenen Zeilen werden Sie mit der Zeit meist betriebsblind. Deshalb sollten Sie Ihr Exposé auch von anderen gegenlesen lassen. Ihre FreundInnen und Bekannten haben „mehr Abstand“ zu Ihrem Text und können Fehler und Wiederholungen leichter erkennen als Sie.

 

Es ist immer schwierig, etwas zu planen, das man noch nicht kennt. Mit einer Anleitung wie meiner müsste es Ihnen jedoch leichter fallen, Ihr Exposé zu erstellen. Wenn Sie es abgeschlossen haben, ist es wichtig, all Ihren Mut zusammenzunehmen und es Ihrem/r BetreuerIn vorzulegen. Bitten Sie um ein persönliches Feedback, und vereinbaren Sie dazu einen verbindlichen Besprechungstermin.

 

Lassen Sie sich bitte nicht entmutigen, wenn Ihr/e BetreuerIn Sie mit vielen Änderungsvorschlägen konfrontiert. Es ist ja seine/ihre Pflicht, Sie auf Fehler aufmerksam zu machen und Sie mit Kritik – auch positiver – in der Bearbeitung Ihres Themas weiter voranzubringen.

 

Ihr Exposé kann durch die nochmalige Überarbeitung und Einarbeitung des Feedbacks nur verbessert werden. 

 

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